Zu diesem Resümee kam eine Delegation des Rates und der Verwaltung der Stadt Sundern, die vom 16. bis zum 20. September der Partnerstadt im Süden Italiens einen Besuch abstattete. Eingeladen hatte Calopezzatis Bürgermeister Edoardo "Antonello" Giudiceandrea.

Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke, die Erste Beigeordnete Dr. Jacqueline Bila und Mitglieder verschiedener Fraktionen wurden nach einer langen Anreise außerordentlich herzlich empfangen. Maria Grazia und Vincenzo Renzo kümmerten sich als deutsch italienische "Brückenbauer" zwischen Sauerland und Calopezzati nicht nur in ihrem familiengeführten Hotel um die Unterkunft der Delegation. Sie waren auch rund um die Uhr Ansprechpartner, Dolmetscher und herausragende Gastgeber und "Botschafter" der Städtepartnerschaft.

Die Sunderner Gruppe erlebte ein abwechslungsreiches Programm: Ein Stadtrundgang in Calopezzatis pittoresker Altstadt hoch oben über dem Mittelmeer, Besuche regionaler Unternehmen wie einer Schmiedewerkstatt, Weberei, einer Lakritzfabrik, Imkerei oder eines Textilmuseums waren einige der Programmpunkte.

In langen und auf Italienisch, Deutsch und auch Englisch geführten Gesprächen wurde aber auch deutlich, dass Calopezzati Sorgen hat: Viele junge Menschen verlassen die Gegend zur Ausbildung oder zum Studium und kommen nicht zurück, da es dort keine entsprechenden Arbeitsplätze gibt. Der Klimawandel verschlechtert die Ernteerträge z.B. bei den Oliven und erschwert die Trinkwasserversorgung. Die beiden Bürgermeister vereinbarten dazu eine Videokonferenz, um das Thema "Demographischer Wandel und Gegenstrategien" zu vertiefen.

Nicht zu kurz kamen vor allem aber auch fröhliche und freundschaftliche Begegnungen. Ein extra für die deutschen Besucherinnen und Besucher veranstaltetes Fest fand auf dem zentralen Platz Calopezzatis statt. Hier fiel es niemandem schwer, miteinander ins Gespräch zu kommen. "Ich bin auf die Realschule in Sundern gegangen!" oder "Wir wohnten in Endorf", war oft der Einstieg in ein solches Gespräch. Auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung für einen Brunnenbau in Afrika hat der Inhaber der Pizzeria La Travernetta, Boccuti Piero, der gleichzeitig Vorsitzender der Calopezzati Freundschaftsgruppe in Italien ist, für alle Besucherinnen und Besucher köstliche Pizza gebacken.

Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke überreichte den Gastgebern eine kleine Stele, in die der Spruch "Kein Weg ist zu weit mit einem Freund an der Seite!" in Deutsch und Italienisch eingraviert war. Michael Frahling, der Vorsitzende des Freundschaftsvereins Calopezzati in Sundern erinnerte daran, dass die offizielle Städtepartnerschaft nun bereits seit 15 Jahren besteht.

Für das kommende Jahr, in dem die Stadt Sundern 50 Jahre alt wird, lud Sunderns Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke den Bürgermeister Giudiceandrea und eine Delegation Calopezzatis ein. Dann soll die Städtepartnerschaft mit einem bunten Programm rund um das Stadtfest Anfang September weiter vertieft werden.