Ehren- und Mahnmale in Hachen

Auf dem Burgberg, ca. 80 Meter hoch über der alten Freiheit Hachen, steht die Ruine der um ca. 1000 n. Chr. erbauten Burg. Der Wehrbau war zuerst im Besitz des rheinischen Pfalzgrafen Ezzo (978-1025). Die Burg wechselte in der Folgezeit durch Erbschaft wiederholt ihre Besitzer und gelangte schließlich um 1080 durch Schenkung an den Erzbischof von Köln, der sie als Lehen an die Herren von Dassel gab. Diese verkauften die Burg 1231 an die Grafen von Arnsberg, die sie 1368 mit der gesamten Grafschaft an die Kölner Kirche zurückgab.

Hachen sollte Witwensitz der letzten Arnsberger Gräfin sein, doch diese gab einer anderen Burg den Vorzug.

Seitdem gelangte die Burg in die Hände der Wrede, Ketteler, von Thülen, von Ledebur und von Fürstenberg in Herdringen und wurde schließlich Eigentum der Freiheit Hachen.

Hachen bestimmte nach dem 1.Weltkrieg den Burgberg als den Platz, an dem ein Ehrenmal für die Gefallenen und Mahnmal für den Frieden erbaut werden sollte. Durch die beginnenden Bauarbeiten (1922/23) wurde zunächst der Schutt beseitigt. Dadurch trat der Grundriss der alten Burg wieder deutlich hervor und konnte somit durch Zeichnungen und Fotografien verdeutlicht werden.

So wurde im Jahre 1924 diese Burgruine zu einem Ehrenmal für die vielen Väter und Söhne der Gemeinde, die im Ersten und Zweiten Weltkrieg ihr Leben ließen. Die Namen der Gefallenen sind auf marmornen Tafeln im Inneren des Gebäudes festgehalten.

Die im Jahre 1884 gegründete (aus dem einstigen Kombattantenverein (*1) Enkhausen hervorgegangene) Kameradschaft ehemaliger Soldaten und viele Bewohner der Freiheit Hachen bauten die Burgruine unter großen Opfern und mit viel Engagement zu diesem weithin sichtbaren Mahnmal des Friedens um.

Auch kann, wer sich die Mühe macht und dort hinaufsteigt, einen wunderschönen Blick ins Röhrtal erleben und fast ganz Hachen überblicken.

(*1) (Kombattanten: im Kriegsfalle „Mitkämpfer“ einer Streitmacht, also Soldaten aber auch sonstige Personen, die zur kämpfenden Truppe gehören, für die nach Völkerrecht und Genfer Konvention im Falle einer Gefangennahme die Vorschriften für Kriegsgefangene gelten und als solche behandelt werden müssen. Den Streitkräften angehörende Nichtkombattanten, Richter, Beamte, Angestellte, Arbeiter und Berichterstatter werden wie Kombattanten behandelt. „Nichtkombattanten“ sind auch Soldaten des Sanitätsdienstes und des Seelsorgepersonals. Ihnen ist es erlaubt zur Selbstverteidigung und um Angriffe gegen das Völkerrecht abzuwehren, Schusswaffen zu tragen, wenn sie hierzu innerstaatlich berechtigt sind. In der Bundesrepublik tragen Militärpfarrer keine Schusswaffen.)


Die Gefallenen des 1. Weltkrieges (1914 - 1918) der Freiheit Hachen:

Arens, Paul† 11.05.1917Bettge, Kaspar† 05.08.1914
Bodemann, Aloys† 24.03.1918Elberling, Franz† 08.06.1915
Fricke; Johann† 15.12.1915Fricke, Bernhard† 18.09.1914
Fricke, Josef† 09.10.1917Feldmann, Ferdinand† 01.03.1915
Feldmann, Hubert† 06.07.1918Geue, Johann† 01.09.1917
Henke, August† 30.08.1916Henke, Wilhelm† 15.05.1915
Henke, Josef† 26.04.1918Hegemann, Franz† 17.09.1916
Heymer, Eduard† 22.08.1914Heymer, August† 01.09.1916
Heymer, Carl† 08.08.1915Hauhoff, Heinrich† 09.09.1917
Hölter, Wilhelm† 28.04.1915Junker, Franz† 06.09.1916
Kückenhoff, Josef† 25.09.1916König, Carl† 09.11.1916
Keggenhoff, Josef† 01.03.1923Lübke, Josef† 22.08.1914
Mimberg, Franz† 23.09.1915Nückel. Ferdinand† 10.03.1915
Nückel, Fritz† 15.11.1917Peter, Wilhelm† 07.07.1917
Ricke, Johann† 11.10.1915Spiekermann, Alfred† 08.07.1916
Spiekermann, Josef       † 28.02.1917Schirp, Franz† 23.09.1916
Scheffer, Wilhelm† 18.07.1918Simon, Fritz† 28.09.1916
Simon, Johann† 10.08.1918Tillmann, Anton† 24.04.1918
Tolle, Otto† 03.09.1917Tolle, Norbert† 17.10.1918
Unger, Franz† 08.08.1918Voss, Johann† 18.04.1916
Voss, Josef† 31.08.1916Wiethoff, Robert† 14.09.1916
Wulf, Clemens† 22.08.1914  

Die Gefallenen des 2. Weltkrieges (1939 - 1945) der Freiheit Hachen:

Bodemann, Alois† 21.06.1940Tolle, Alois† 11.08.1940
Scheiding, Fritz† 23.05.1940Zapka, Willi† 23.05.1940
Hesse, Heinz† 12.08.1941Drees, August† 18.08.1941
Nückel, Heribert† 27.08.1941Schmidt, Johannes   † 12.11.1941
Gerke, Hans† 13.12.1941Kaiser, Alfred† 31.12.1941
Coerschulte, Willi† 21.01.1942Schweitzer, Albert† 23.01.1942
Vornweg, Alois† 05.03.1942Kemper, Gottfried† 16.03.1942
Lohmann, Hans† 01.04.1942Kesting, Karl† 11.07.1942
Kielbasa, Karl† 24.09.1942Schulte, Otto† 15.11.1942
Wiethoff, Albert† 30.12.1942Brunswicker, Franz† 26.02.1942
Westphal, Willi† 07.03.1943Ricke, Franz† 12.03.1943
Schulte, August† 20.03.1943Schulte, Erwin† 21.03.1943
Bettge, Edmund† 05.07.1943Vornweg, Karl† 08.07.1943
Stübbecke, Heinrich† 22.07.1943Nückel, Ernst† 23.07.1943
Klöckener, Karl† 05.08.1943Werthschulte, Albert† 04.09.1943
Mehnert, Günther† 11.10.1943Petter, Heinrich† 06.11.1943
Morfeld, Josef† 12.01.1944Weigand, Hermann† 26.02.1944
Happe, Josef† 02.03.1944Sonntag, Josef† 22.03.1944
Bornemann, Albert† 05.05.1944Westphal, Heribert† 18.07.1944
Feldmann, Franz† 22.07.1944Hesse, Franz† 24.08.1944
Spiekermann, Johannes† 24.08.1944Plath, Ernst† 15.09.1944
Tolle, Hubert† 29.10.1944Hense, Karl† 11.11.1944
Spiekermann, Heinz† 15.12.1944Scheffer, Alfred† __.01.1945
Weber, Hans† 27.01.1945Hohmann, Anton† 23.02.1945
Schwartpaul, Alex† 24.03.1945Wernze, August† 03.04.1945
Spiekermann, Heinrich† 12.04.1945Gemeinhard, Otto† 12.04.1945
Hilgenberg, Franz-Josef† 12.04.1945Boese, Ferdinand† 27.04.1945
Burgard, Josef† 14.05.1945Keggenhoff, Werner† 17.08.1945
Keggenhoff, Ferdinand† 09.10.1945Blume, Clemens† 14.01.1947
Leutz, Willi† 27.09.1947Stephan, Ernst† 14.02.1949

Die Vermissten des 2. Weltkrieges (1939 - 1945) der Freiheit Hachen:

Coerschulte, August      1942              Feldmann, Ferdi1942             
Goebel, Günther1942Westphal, Ernst1943
Schulte, Fritz1943Blume, Franz1943
Evers, Josef1944Klöckener, Paul1944
Stübbecke, Alois1945Coesfeld, Werner     1945
Brüggemann, Heinz1945Simon, Clemens1945
Steinhoff, Fritz1945Grashoff, Gustav1945
Hesse, Hubert1945Severin, Albert1945
Heimann, Johannes1945Fricke, Willi1945
Fricke, Wilhelm1945  

„Euer Tod ist uns Mahnung zum Frieden“

(Quelle: Heinemann, Werner „Ehren- und Mahnmale in der Stadt Sundern“, Sundern, November 2005)