Ehren- und Mahnmale in Stockum
In der Generalversammlung des Kriegerverein Stockum vom 20. Juni 1920 wurde beschlossen, in der Ortschaft Stockum ein Denkmal für die gefallenen Krieger der Gemeinde zu errichten. Am 05. Dezember beschloss man, den „Rest zum Kriegerdenkmal durch freiwillige Sammlungen in der Gemeinde zu decken…“.
Es starben für Volk und Vaterland 1914-1918:
Stockum:
Franz Sasse | Joseph Bremerich | Heinrich Kraas | Heinrich Zöllner |
Anton Kaiser | Albert Stute | Theodor Stute | Wilhelm Ullrich |
Joseph Tolle | Bernhard Tolle | Clemens Bierhoff | Joh. Zöllner- Lehmkühler |
Franz Neuhaus-Post | Joh. Neuhaus-Post | Anton Neuhaus-Post | Joseph Rademacher |
Franz Westhoff |
Dörnholthausen:
Joseph Grewe | Joseph Pütter | Franz Krengel-Baulmann |
Die seit 1903 bestehende Kriegerkameradschaft beschloss nach dem 2. Weltkrieg, nachdem der Alliierte Kontrollrat das Wirken dieser Vereine wieder erlaubt hatte, in einer Generalversammlung am 21.Februar 1954 mit ihren 139 Mitgliedern dem seit 1786 bestehenden Kyffhäuser-Bund beizutreten. Seit etwa dieser Zeit wurde auch der Bau eines neuen Ehrenmales angestrebt. Wie schwierig es war, einen geeigneten Platz hierfür zu finden und alle anderen Probleme zu beseitigen, zeigt die lange Vorbereitungs- und Bauzeit. Erst 1959 wurde der Entwurf des Ehrenmals von der Gemeindevertretung genehmigt und dem Seidfelder Steinmetz Franz-Josef Greitemann der Auftrag erteilt, das Ehrenmal auf dem alten Spielplatz zu errichten.
Am 14.Mai 1961 wurde das Mahnmal für die Gefallenen und Vermissten der Gemeinde Stockum eingeweiht. In der Gedenkschrift zu dieser Feier schrieb Franz-Josef Greitemann, dass es zunächst einmal schwierig gewesen sei, einen geeigneten Platz für dieses Ehrenmal zu finden und diesen so aufzuteilen, dass eine gute Wirkung vom Mahnmal ausgehen könne; da sich dieses in einer vertieften Lage zwischen Schule und Kirche befinde und zudem von einem Rundweg her die Sicht von allen Seiten ermögliche.
Die Figurengruppe des Mahnmals besteht aus drei Figuren und steht mit dem Beschauer auf gleicher Höhe. Sie soll nicht erhoben sein und entrückt, sondern lebensnahe unter uns sein. Links stellt die Gruppe den Gefangenen und Vermissten dar, der still in sein Schicksal ergeben ist, was durch die demütige Haltung ausgedrückt wird. Zwar lehnt er an seinen Kameraden an, aber die Hilflosigkeit dieser Geste vermittelt dem Betrachter ein Gefühl der Verlassenheit, d.h. ein Gefühl des Alleingelassenseins in einer Situation, in der er aber doch kaum Menschenhilfe erwarten kann. Die beiden übrigen versinnbildlichen die Kameradschaft auf Leben und Tod. Der Mittlere hat das Vermächtnis des Sterbenden zu erfüllen, er ist sich dieser hohen Verantwortung bewusst und sucht Frieden. Dass dieser Frieden in Gottes Hand liegt, soll durch die Haltung der ganzen Gruppe zum Ausdruck kommen. Die Beschriftung weist auf den überstaatlichen Charakter hin. Die drei Kreuze zwischen Figurengruppe und Pfeiler, an dem die Namen der Gefallenen und Vermissten angebracht sind, sollen den Leidensweg der Toten, aber auch ihre Auferstehung versinnbildlichen.
Kriegsopfer 1939 – 1945 aus Stockum:
Ferdinand Cordes | Johannes Dreh | Karl Frieling | Josef Gervelmeyer |
Franz Glingener | Martin Hanke | Erich Hüttemann | Johannes Hüttemann |
Josef Hüttemann | Bernhard König | Albert Meier | Bernhard Neuhaus |
Ewald Sasse | Josef Scheffer | Franz Schulte- Hürmann | Franz-Jos. Schulte-Hürmann |
Franz Schmidt | Hubert Struwe | Hubert Vedder | Bruno Stute |
Johannes Vedder | Josef Vedder | Eberhard Vielhaber | Willi Westhoff |
Josef Zöllner (Lehmkühler) | Johannes Zöllner (Glingener) | Josef Zöllner (Glingener) | Hubert Zöllner (Glingener) |
Kriegsopfer 1939 – 1945 aus Dörnholthausen:
Herbert Jakob | Anton Krengel | Franz Pütter | Aloys Schulte |
Kriegsopfer 1939 – 1945 aus Seidfeld:
Franz Schmidt | Hubert Berghoff-Flüel | Alfred Bierhoff | Hugo Bierhoff |
Ludwig Bruchhage | Norbert Greitemann | Fritz Henkel | Fritz Hoff |
Heinrich Klostermann | Heinz Löbbecke | Aloys Rettler | Hubert Rettler |
In Kriegsgefangenschaft gerieten: (alle Ortsteile)
Franz Deutschmann | Willi Frieling | Heinrich Grote (Bender) | Erwin Haake |
Waldemar Haake | Heinrich Henze | Heinrich Rademacher | Willi Raffenberg |
Eduard Schulte-Hürmann | Johannes Zöllner | Hieronymus Kraus | Johannes Krengel |
Robert Krengel | Johannes Schulte-Lütke | Josef Schulte-Lütke | Hubert Drees |
Fritz Florath |
(Quelle: Heinemann, Werner „Ehren- und Mahnmale in der Stadt Sundern“, Sundern, November 2005)