Ehren- und Mahnmale in Amecke
Die 1903 in Amecke gegründete Kriegerkameradschaft Amecke beschloss in einer Versammlung am 09. Dezember 1923 einstimmig, den gefallenen Kameraden ein Denkmal zu errichten. Zu diesem Zweck gründete man eigens einen Bauausschuss. Die Kameraden Wilhelm Meisterjahn, Wilhelm Peetz, Anton Mertens, Josef Berghoff, Fritz Jürgens und Anton Peterschulte wählte man zu dessen Mitgliedern.
In der Generalversammlung der Kriegerkameradschaft Amecke am 19.Oktober 1924 stellte der Freiherr von Wrede kostenlos das Grundstück für den Bau eines Denkmals zur Verfügung. Bereits am 07.Juni 1925 konnte mit der Gemeinde und den „Schwarzen Husaren“ das Kriegerdenkmal eingeweiht werden. Die Musik zu diesem Fest kam aus Sundern. An dieser Feierlichkeit nahmen neben den örtlichen Vereinen auch einige eingeladene auswärtige Vereine teil.
1954 wurde über die Erweiterung des Ehrenmals gesprochen. Es mussten die Namen der Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkrieges hinzugefügt werden. So wurde in der Generalversammlung am 20.Februar 1955 die Anschaffung von zwei Findlingen beschlossen, auf welche die Namenstafeln der Kriegsopfer angebracht werden sollten.
Um die Kosten für die beiden Findlinge zu decken, wurde in den Jahren 1954/55 ein Preisschießen veranstaltet. Da man sich mit der Gemeinde Amecke über den Platz nicht einig werden konnte, wurde die Aufstellung auf 1956 verschoben. Man hatte auch in Erwägung gezogen, die Gedenktafeln in der Kirche aufzustellen. Diese Idee wurde aber wieder verworfen. Nach langem Überlegen war dann doch ein Platz links und rechts neben dem Ehrenmal für die Findlinge gefunden worden. Sie sind zu Beginn des Kriegerfestes am 24.Juni 1956 unter Mitwirkung der gesamten Gemeinde, Bürgermeister Wilhelm Peetz und Pfarrvikar Luig und besonders der Angehörigen der Gefallenen und Vermissten eingeweiht worden. Die Findlinge bezog die Kameradschaft aus dem Westfälischen Granit- und Marmorwerk in Allagen für 1.200 DM. Die Schrifttafeln wurden für 265 DM eingekauft.
Nachdem die Stadt Sundern nach der Eingemeindung 1975 die Pflege des Denkmals übernahm, war diese nicht so, wie sich die Amecker Kameraden dieses gewünscht hätten und übernahmen darum die Pflege wieder selbst. Nach einer teilweisen Restaurierung mit Anpflanzungen und Pflasterverlegung ist das Ehrenmal wieder Mittelpunkt der Gemeinde Amecke.
Im Jahre 2002 wurde das Ehrenmal von dem inzwischen als gemeinnützig eingetragenen Verein „Kameradschaft Amecke 1903 e.V.“ der Stadt Sundern „abgekauft“ und wird nun von den Mitgliedern erhalten und gepflegt.
Gefallene und Vermisste des 1. Weltkrieges (1914 - 1918):
Heinrich Wege | gef. 22.08.1914 | Josef Balz | gef. 17.09.1914 |
Karl v. Wrede | gest. 02.01.1916 | Josef Sedler | gef. 04.04.1917 |
Fritz Vogt | gef. 30.01.1915 | Anton Becker | gef. 05.03.1915 |
Heinrich Mürmann | gef. 22.03.1915 | Karl Balz | gef. 28.03.1915 |
Heinrich Vogt | gef. 18.05.1915 | Franz Palubitzki | gef. 04.03.1916 |
Josef Berghoff | gef. 15.04.1916 | Franz Steinhoff | gef. 16.08.1916 |
Heinrich Lübke | gef. 04.09.1916 | Theodor Klöwer | gest. 06.09.1916 |
Joh. Kaiser-Römer | verm. seit: 16.05.1917 | Josef Öst | gef. 13.06.1917 |
Anton Pieper | gef. 29.09.1917 | Anton Balz | gest. 29.09.1917 |
Josef Schneider | gef. 27.10.1917 | Johannes Lahrmann | gef. 05.05.1918 |
Josef Stute | gef. 05.06.1918 | Hubert Betten | gef. 30.08.1918 |
Wilhelm Lahrmann | verm. seit: 04.11.1918 |
Gefallene und Vermisste des 2. Weltkrieges (1939 - 1945):
Wilhelm Palubitzki | gef. 1940 | Otto Kaiser | gef. 29.06.1941 |
Heinrich Berghoff | gef. 24.07.1941 | Franz Schmolz | gef. 03.10.1941 |
Hub. Becker-Jostes | gef. 24.12.1941 | Josef Schulte | gef. 11.01.1942 |
Anton Westik | gef. 05.09.1942 | Hubert Vogt | gef. 20.09.1942 |
Adalbert Vogt | gef. 01.12.1942 | Josef Kaiser | verm. seit: 1943 |
Johannes Krengel | gef. 22.02.1943 | Franz Struwe | gef. 07.07.1943 |
Wilh. Meisterjahn | gef. 1944 | Hubert Meisterjahn | gef. 1944 |
Paul Berghoff | verm. seit: 1944 | Johannes Hennecke | gef. Frühjahr 1944 |
Josef Leppelmann | gef. 11.03.1944 | Friedrich Jürgens | verm. seit: 05.06.1944 |
Heinrich Schulte | verm.seit: 25.06.1944 | Josef Vogt | verm. seit: Sommer 1944 |
Franz Westik | gef. 06.08.1944 | Josef Bresser | verm. seit: 17.08.1944 |
Franz Linke | gef. August 1944 | Joh. Peterschulte | verm. seit 09.1944 |
Josef Schneider | verm. seit: Sept. 1944 | Anton Bürger | gef. Herbst 1944 |
Ferdinand Bresser | gef. 30.08.1944 | St. Loddenkemper | gef. 16.09.1944 |
Franz Kremer | gef. 21.09.1944 | Theodor Liste | gest. 15.12.1944 |
Josef Vogt | gef. 1945 | Johannes Berghoff | verm. seit: 1945 |
Willi Meisterjahn | verm. seit: 1945 | Friedrich Müer | verm. seit: 1945 |
Clemens Berghoff | gef.17.03.1945 | Johannes Linke | gef. 12.04.1945 |
(Quelle: Heinemann, Werner: „Ehren- und Mahnmale in der Stadt Sundern“, Sundern, November 2005)