2010_01 Jahresempfang

Jahresempfang des Bürgermeisters am 17. Januar 2010

"20 Jahre Mauerfall"

(18.01.2010) - unter diesem Motto stand der diesjährige Jahresempfang, der in der Schützenhalle in Hellefeld stattfand. Bürgermeister Detlef Lins hatte dieses Motto zum Gedenken an Bischof Hugo Aufderbeck gewählt, der vor 100 Jahren in Hellefeld geboren worden war.

Als Festredner zu diesem Thema konnte ein Weggefährte von Bischof Aufderbeck,  Bischof em. Leo Nowak aus Magdeburg, gewonnen werden.

Zu Beginn der Festveranstaltung um 11.00 Uhr begrüßte Günter Martin, Vorsitzender des Schul-, Sport- und Kulturausschusses, ca. 200 Gäste in der festlich geschmückten Schützenhalle. Auch die Ortsvorsteherin aus Hellefeld, Sibylle Rohe-Tekath, und der stellv. Landrat des Hochsauerlandkreises, Michael Schult, begrüßten die anwesenden Gäste.

Nach einem Musikbeitrag von Peter Engels am Keyboard hielt Bischof em. Leo Nowak aus Magdeburg seine beeindruckende und mit viel Beifall bedachte Festrede.

Neben den politschen Umständen vor, während und nach dem Mauerfall beleuchtete Bischof Nowak sehr ausführlich die christlichen Aspekte während dieser Zeit. In einem Staat, in dem 80% der Bevölkerung Nichtchristen waren, war die Kirche starken Repressalien durch staatliche Institutionen ausgeliefert. Aber gerade diese Ablehnung des christlichen Glaubens habe ihn zum Theologiestudium bewogen. 

Die Festrede von Bischof em. Leo Nowak können Sie hier nachlesen. [mehr]

Nach den Gesangsvorträgen der Chorgemeinschaft St. Martinus Hellefeld unter der Leitung von Rüdiger Alkert ging Bürgermeister Lins in seiner Ansprache auf die aktuelle wirtschaftliche Situation der Stadt Sundern ein. Trotz der weltweiten Krise sei es in Sundern gelungen, den Anstieg der Arbeitslosenquote moderat ausfallen zu lassen. In 2009 stieg die Quote von 5,6% auf 6,3%. Sein Lob galt den einheimischen Unternehmen, die trotz Krise zu ihren Belegschaften gehalten habe.

Schwere Zeiten liegen vor uns, so der Bürgermeister. Trotz des erwarteten Haushaltsdefizits von 28 Mio. € in den nächsten 4 Jahren werde die Stadt Sundern weiterhin handlungsfähig sein. Das Problem der Kommunalfinanzierung ansprechend, forderte er Land und Bund auf, sich dieses Themas intensiv anzunehmen.

Im Rahmen des Empfangs wurden durch Bürgermeister Lins fünf Personen geehrt, die sich in karitativer, kultureller, sportlicher, gesellschaftlicher oder sonstiger Hinsicht auf besondere Weise um das Gemeinwohl der Stadt Sundern verdient gemacht haben:

Ehepaar Marianne und Aloysius Schulte, Westenfeld

Frau Marianne Schulte
Frau Marianne Schulte ist eine der „Motoren“ bei dem alljährlichen Weihnachtsbasar in Westenfeld. Schon den 1. Basar im Jahre 1971 hat sie mitorganisiert und dieses bis zum heutigen Tage fortgeführt. Unzählige selbst gefertigte Artikel hat sie hergestellt (gestrickte oder gehäkelte Produkte), die zum finanziellen Erfolg dieser Basare beigetragen haben.

In die Vorstandsarbeit der Caritas Westenfeld war sie von 1993 bis 2008 eingebunden und kümmerte sich durch zahlreiche Hausbesuche um ältere und kranke Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Seit 1971, also 39 Jahre, arbeitet Frau Schulte für Missio und Bonifazius.
Den Küsterdienst hat sie im Jahre 2004 übernommen, wäscht die Kirchenwäsche und darüber hinaus kümmert sie sich um die Instandhaltung der Messdienerkleidung.

Im Kirchenchor Agatha singt Marianne Schulte seit 1967, also seit 43 Jahren.

Da Frau Schulte aus gesundheitlichen Gründen an der Festveranstaltung nicht teilnehmen konnte, nahm ihr Ehemann Aloysius die Glückwünsche und die Urkunde entgegen.

Herr Aloysius Schulte
… ist ebenfalls seit Anfang der Weihnachtsbasare in Westenfeld mit dabei. Besonders beliebt sind seine selbst geschnitzten Krippen, von der er mit großem Geschick mittlerweile 25 Stück fertig gestellt hat und die sich immer größtem Verkaufserfolg erfreuen. Aber auch andere Holzskulpturen finden jedes Jahr reges Interesse und sind auf dem Basar stets als Erstes verkauft.

Das „Meinken“ Wegekreuz an der Straße zwischen Westenfeld und Bruch hat er Komplett erneuert, den Korpus repariert und wieder aufgestellt.

In und um die Kirche stellt er seit 2001 seine Freizeit ehrenamtlich als Hausmeister zur Verfügung, mäht den Rasen, schneidet Büsche, hält die Anlagen sauber und vieles andere mehr. Das alljährliche Aufstellen der Weihnachtskrippe ist sein selbst gewähltes Hobby seit 2001.

Daüber hinaus war er In jüngeren Jahren aktiver Fußballer beim SV Hellefeld und SuS Westenfeld. Er gehörte dem Vorstand der Schützenbruderschaft St. Agatha 3 Jahr an, war 6 Jahre Kassierer beim CDU-Ortsverband Westenfeld und 6 Jahre im Vorstand des Musikvereins tätig.

Frau Maria Theresia (Resi) Schröder, Sundern

Frau Schröder hat sich mit Ihrer Hilfsbereitschaft um das Caritas Altenheim St. Franziskus in Sundern verdient gemacht.

Vor ca. 15 Jahren hat Frau Schröder sich eingesetzt, dass durch Spenden das Altenheim einen Behindertenbus bekam, außerdem konnte von den Geldern eine Doppelgarage zur Unterstellung des Fahrzeuges gebaut werden.

Sie organisierte den Besucherdienst seit Bestehen des Hauses, nicht nur hier, sondern auch für Sunderner Bürger in anderen Häusern.

Frau Schröder sorgte für Sachspenden bei den jährlichen Feiern, wie dem Sommerfest oder den Kartoffelbraten. Gleichsam sorgte sie zum Nikolaustag bzw. zu Weihnachten dafür, dass für die Heimbewohner entsprechende Präsente bereitgestellt werden konnten.

Des Weiteren ist sie am sonntäglichen Besucherdienst der St. Johannes Gemeinde beteiligt.

Jahrelang hat Frau Schröder bei den Karnevalsveranstaltungen der Frauengemeinschaft in führender Rolle  mitgewirkt.

Herr Egon Hoffmann, Endorf

... hat einen  sportlichen und musikalischen Werdegang, der in Endorf seines Gleichen sucht.

1972 war er Mitbegründer der Kinder Leichtathletik (Abteilung im SV Endorf) Seine Aufgaben umfassten Fußball, Sport für Kinder, Tischtennis, Geräteturnen, Tanz + spiel sowie Schulsport an drei Tagen in der Woche für die Marienschule in Sundern.

Er gründete die Gruppe Montagsmaler und Gymnastik für Ältere. Diese Gruppen bestehen noch heute.  

Er war Mitbegründer des Tennisvereins Endorf und deren Jugendtrainer.
Des weiteren war er 40 Jahre aktiver Fußballer.  

1955 trat Herr Hoffmann dem Musikverein Endorf bei, dem er bis heute die Treue hält, 52 Jahre davon als aktiver Musiker, einige Jahre als Dirigent und Jugendausbilder.  

1960 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Jagdhornbläsercorps Endorf-Stockum, deren Dirigent er 47 Jahre lang war, seit 2 Jahren ist er dort “nur noch“ aktiver Musiker.  

Egon Hoffmann ist ein ruhiger zurückhaltender Mensch, der um seine Person immer wenig Aufhebens gemacht hat und sich lieber um die Belange der Endorfer Vereine gekümmert hat.

Herr Erich Kremer, Meinkenbracht  

Herr Erich Kremer war und ist über sein langjähriges Wirken als Ortsvorsteher (ab Februar 1985 bis Oktober 2009) hinaus in allen Meinkenbrachter Vereinen aktiv und hat in einigen Vereinen mehrjährige Vorstandsarbeit geleistet.

Ebenso wirkte er in der kirchlichen Gemeinde jahrzehntelang im Vorstand mit. 

Im Vorstand der Schützenbruderschaft St. Nikolaus hat er seit 2002 die Aufgabe des Hallenwartes übernommen. Zudem ist er 2. Vorsitzender des CDU Ortsverbandes Meinkenbracht.  

Anfallende Eigenleistungsmaßnahmen an Schützenhalle, Feuerwehrgerätehaus, Kirche, Spielplatz, Bushaltestelle, Friedhof u. v. m. hat er stets mit vollem Einsatz unterstützt. Die praktische Ausführung vieler „Kleinigkeiten“ hat er selbst und in Zusammenarbeit mit örtlichen Helfern erledigt. Deshalb ist es ihm sehr wichtig, klar zu stellen: „In Meinkenbracht sind viele, die immer wieder mit anpacken“  

Seit Jahren setzt Herr Kremer sich für die Aktion „Saubere Landschaft“ ein, sammelt Unrat und sorgt gemeinsam mit seiner Ehefrau für die Bewirtung der fleißigen Müllsammler.  

Sein besonderes Engagement galt in jüngster Zeit der Sanierung der (Wald-) Wege nach Kyrill, der Erstellung und Kennzeichnung des Bergbauwanderweges, sowie dem Auf- und Ausbau des „Wanderparadieses Altes Testament“ (Aufstellen der  Beschilderungen und Ruhebänke usw.).  

Die Pflege des Zusammenhaltes im Dorf und der Region, sowie in den einzelnen Institutionen ist Herrn Kremer ein wichtiges Anliegen.

Mit zwei Gesangsvorträgen der Chorgemeinschaft St. Martinus Hellefeld endete dann der offizielle Teil des Jahresempfanges.

Weitere Infos

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Die Festreden von Bischof em. Leo Nowak [mehr]
und Bürgermeister Detlef Lins [mehr]

Weitere Fotos vom Jahresempfang finden Sie hier [mehr]