2011_01 Jahresempfang am 16. Januar 2011 in Westenfeld

"Das ehrenamtliche Engagement"

Zum Jahresempfang hatte Bürgermeister Detlef Lins diesmal nach Westenfeld geladen. Das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger stand diesmal im Mittelpunkt der Vorträge und Ehrungen.

Mit großer ehrenamtlicher Unterstützung des Ortsrings Westenfeld und dem Musikverein Westenfeld wurde der Jahresempfang nun zum 17. Mal durchgeführt.

Nach den Begrüßungsworten von Günter Martin, Vorsitzender des Schul-, Sport- und Kulturausschusses, und Werner Friedhoff, Westenfelds Ortsvorsteher, referierte Peter Hölzer, Dozent an der Akademie für Ehrenamtlichkeit Deutschland, über das Thema „Ehrenamt“.

Aus einem Gutachten, in dem über 10 Jahre hinweg die Freiwilligenarbeit untersucht wurde, nannte er erstaunliche Zahlen:

  • 36% aller Einwohner sind ehrenamtlich aktiv
  • mehr Männer als Frauen
  • viele Menschen würden gern ehrenamtlich aktiv werden, wenn sie wüßten wo oder wie
  • auch ein Drittel der Jugendlichen ist ehrenamtlich aktiv und weitere 16% wären es gerne.

Diese Ressourcen zu aktivieren „sei ein Schatz, den Sie heben müssen“ forderte Referent Hölzer die Anwesenden auf.

Gerade der demografische Wandel mache es erforderlich, noch mehr Menschen fürs Ehrenamt zu begeistern und auch über neue Formen der ehrenamtlichen Arbeit nachzudenken. Zukünftig seien nachbarschaftliche Tauschbörsen ebenso wichtig wie z.B. Mit-Ess-Zentralen, Leihomas und –opas zur Kinderbetreuung oder Aktivitäten wie „Jung hilft alt – alt hilft jung,“ 
(Vortrag als PDF-Dokument hier) 

In seinem Vortrag (Redemanuskript hier) führte Bürgermeister Detlef Lins aus, dass in Sundern 43% der Einwohner ehrenamtlich engangiert sind. Dies mache ihn stolz! „Das Ehrenamt ist in der heutigen Zeit von unschätzbarem  Wert“, betonte Detlef Lins und fuhr fort „Sundern ist in diesem Sinne ein Stadt mit sehr hohem Sozialkapital, weil das Miteinander von Menschen von Vertrauen und Kooperationsbereitschaft getragen wird“.

In seiner Rückschau und dem Ausblick auf die Kommunalpolitik ging er auch auf die finanzielle Situation der Stadt Sundern ein. Insbesondere forderte er die die Landesregierung nochmals auf, die Gemeindefinanzierung insgesamt neu zu regeln und nicht nur an der einen oder anderen Stellschraube zu drehen. 

"Wir alle wissen, dass ehrenamtliches Engagement auch soziale Kosten verringert, was insbesondere in der heutigen Zeit für die Kommunen ein schlagendes Argument ist", griff Bürgermeister Lins das Thema „Ehrenamt“ wieder auf, bevor er verdiente Bürgerinnen und Bürger für ihr ehrenamtliches Engagement ehrte. „Die Einführung der Ehrenamtskarte sowie das Anschieben der Ehrenamtsbörse, aber auch die öffentliche Ehrung verdienter Bürgerinnen und Bürger im Rahmen des Jahresempfanges sollen äußere Zeichen dieser weiteren Unterstützung und Wegbegleitung sein."

Anschließend dankte Bürgermeister Lins allen Helferinnen und Helfern des Ortsrings Westenfeld sowie dem Musikverein Westenfeld, Leitung Zoltan Franczik, für die Vorbereitung und hervorragende Durchführung des Jahresempfangs.

Die geehrten Bürger, die geehrte Bürgerin

Egbert Berghoff, (Amecke)

Im Jahr 1962 begann sein beachtlicher Werdegang beim Sportverein Grün Weiß Amecke:

  • 1962 Torwart bei den Minikickern
  • 1971 erwarb er mit 15 Jahren den Jugendtrainerschein; er betreute und trainierte teilweise pro Saison bis zu 4 Mannschaften; dieses Amt übt er noch bis heute aus
  • 1974, als 18jähriger, wird er zum Jugendtrainer gewählt; dieses Amt übt er insgesamt 17 Jahre aus
  • 1991 wird er zum Vorsitzenden gewählt; auch dieses Amt übt er bis viel Sachverstand und Herz bis heute aus
  • Innerhalb dieses Werdegangs war er noch 15 Jahre lang im Jugendausschuß des Fußballkreises Arnsberg tätig, wo er teilweise bis zu 2 Staffeln betreute.

Herr Berghoff war insgesamt 9 Jahre im Vorstand des Schützenvereins Amecke tätig, davon 6 Jahre als Kassierer; er regierte als Schützenkönig in der Saison 1993/1994.

Seit nunmehr über 30 Jahren ist er als aktiver Karnevalist beim "Schunkelnden Vorbecken" in Amecke immer dabei; seine Büttenreden sowie seine Showeinlagen sind über all die Jahre ein fester Bestandteil des Karnevals in Amecke (und über die Grenzen hinaus); er begeistert auch nach all den Jahren immer noch das Publikum;

Günter Blume, (Stemel)

Herr Blume unterstützt seit über 50 Jahren die Stemeler Vereine, so z.B. die Schützenbruderschaft und den Jugendförderverein als passives Mitglied. Im Tambourkorps Stemel und im MGV Sangesfreunde ist er nach wie vor aktiv.

Seit 2004 ist er 2. Vorsitzender des Männergesangvereins. In dieser Eigenschaft hilft er bei den Restaurierungen der örtlichen Infotafeln und beim Aufstellen von Ruhebänken mit, um die sich der MGV kümmert.

Die Schützenbruderschaft St. Hubertus Stemel unterstützt er seit Jahren, in dem er dem Verein Farbe aus seinem Malerbetrieb kostenlos zur Verfügung gestellt und sich immer wieder bereit erklärt hat, die Halle von innen und außen zu streichen.

Günter Blume ist zudem Mitglied im Elferrat der Stemeler Karnevalsgesellschaft und Ehrensenator der Flotten Kugel Sundern. In seiner Eigenschaft als Elferratsmitglied hilft er der KG Stemel bei der Gestaltung des Karnevalwagens und hat auch hier immer wieder Farbe gespendet.

Im Januar 2010 wurde Günter Blume nach 24jähriger Zugehörigkeit zum Kirchenvorstand der Pfarrei St. Laurentius Enkhausen verabschiedet.

Herr Blume war in seiner Funktion als Kirchenvorstandsmitglied maßgeblich an den Planungen zum Bau des Pfarrheims in der St. Hubertus-Gemeinde Stemel beteiligt. 2002 stellte er den Antrag auf den Bau des neuen Gemeindehauses. Am 25. Mai 2007 genehmigte das Erzbischöfliche Generalvikariat schließlich den Neubau und im Juli 2007 konnte mit der Errichtung begonnen werden. Er fungierte als ehrenamtlicher Bauleiter und hat dabei den Bau des Pfarrheims finanziell und durch viel Eigenleistung unterstützt. Ohne sein überwältigendes Engagement wäre die Umsetzung dieses Vorhabens nicht möglich gewesen. Das Stemeler Pfarrheim ist zum zentralen Treffpunkt für den Großteil der Stemeler Vereine geworden und mit dem Jugendraum hat die Dorfjugend endlich eine für ihre Bedürfnisse geeignete Räumlichkeit bekommen. Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Kirchenvorstand steht er dem örtlichen Pfarrgemeinderat mit Rat und Tat zur Seite.

Werner Flügge, (Hövel)

Herr Flügge ist über Jahrzehnte sehr stark im Vereinsleben des kleinen Ortes Hövel tätig. Wer in so einer kleinen Ortschaft lebt, weiß wie wichtig gerade hier ehrenamtliche Tätigkeiten für Vereine und gleichzeitig für die Bewohner des Ortes sind.

Zu seinen besonderen Verdiensten zählen:

im   FC „Sauerlandia“ Hövel
Seit 1973 bis heute aktiver Fußballer und seit 1991 als Geschäftsführer tätig.

im   Musikverein Cäcilia Hövel
Seit 1976 Mitglied des Musikvereins Cäcilia Hövel und Erlernen des Waldhorns,
1984-1992: Notenwart
1998-2000: Mitglied des Ausschusses „100 Jahre Musikverein Cäcilia Hövel“
bis heute:  Aktives Mitglied als Hornist und Sänger

in der Schützenbruderschaft „St.Sebastian 1826 e.V.“ Hövel
Seit 1980   Mitglied in der Schützenbruderschaft

im Karneval in Hövel
Seit 1983im Elferrat und regelmäßig in der Bütt.
Lange Jahre Mitglied des Männerballett „Die Carinos“ bzw. „Auf und Davon“

2004 Prinz Werner III unter dem Motto „Alles bleibt anders, Überraschungen sind garantiert, denn in Hövel wie immer der Kater regiert“

Margret Menges, (Hellefeld)

Seit 25 Jahren ist Frau Menges in der Pfarrcaritas St. Martinus tätig und organisierte und organisiert noch mit ihrem Team folgende Aktivitäten:

  • 1 x monatlich   „Frohe Runde der Senioren" mit Kaffeetrinken und unterschiedlichen Angeboten und Maßnahmen

  • Seit 2010  1x monatlich „Musik - Gedächtnistraining - Bewegung und Tanz im Sitzen" mit  Mittagessen

  • Seit dem letzten Jahr eine Veranstaltung für Senioren „Urlaub ohne Koffer" im Martinushaus mit Programm

  • Bildungswochen für Senioren

  • Einige Jahre Durchführung von Ferienlagern (Betreuung der Landjugend und der Helfern)

  • Darüber hinaus war Frau Menges viele Jahre in der Frauengemeinschaft als Helferin sowie in der Karnevalstruppe aktiv

  • Sie leitete im Caritasverband sowohl Ferienmaßnahmen für Kinder als auch Seniorenfreizeiten

  • Seit der Gründung der Chorgemeinschaft ist sie dort aktives Mitglied

  • Seit 1989 bietet sie Seniorentanz und seit einigen Jahren auch „Geselliges Tanzen 50 +

  • Einmal monatlich ist sie im Altenheim Sundern unter dem Thema „Musik mit allen Sinnen', d.h. Singen - musizieren mit „Orffschen Instrumenten" - Bewegung und Tanz im Sitzen im Einsatz

Meinolf Reising, (Westenfeld)

Herr Reising ist seit Jahrzehnten in den verschiedensten Vereinen und Gruppen tätig. Dabei konnten die Vorstände seiner Vereine immer auf seinen Rat und seine tatkräftige Unterstützung bauen.

  • Als Fachoffizier war er in den Jahren 1977 – 1980 im handwerklichen Bereich in der Schützenbruderschaft St. Agatha Westenfeld tätig.

  • Bereits 1971 trat er in die Freiwillige Feuerwehr Westenfeld ein und war von 1981 – 2000 stellvertretender Löschgruppenführer. Auch hatte er von 1986 – 2001 das Amt des Kassierers inne.

  • Seit der Gründung des Ortsrings Westenfeld im Jahre 1994 (vor 17 Jahren) ist er dort als 2. Vorsitzender ehrenamtlich tätig. In dieser Funktion unterstützt er alle Vereine des Ortsrings und organisiert u.a. die alljährliche Aktion „Saubere Landschaft“. Die Organisation des alljährlichen Martinszuges trägt ebenfalls seine Handschrift. In der Rentnerband bringt er sein handwerkliches Geschick zur Unterhaltung des Walderlebnispfades ein. Viele Arbeiten erledigt er, ohne davon überhaupt ein Aufheben zu machen.

  • Seine Mitarbeit im Pfarrgemeinderat in den Jahren 2001 – 2005 muss hier auch erwähnt werden.

  • Ein ganz besonderer Dank ist ihm die Region für seinen tatkräftigen Einsatz bei der Vorbereitung und Durchführung des „Wanderparadieses Altes Testament“ schuldig. Hier war er maßgeblich an der Entwicklung der Wanderkarte beteiligt.

  • Dass er sich tatkräftig bei der Organisation des Präsentationsstandes des Alten Testamentes anlässlich der 700 Jahrfeier Kirche und Freiheit Sundern beteiligte, war für ihn selbstverständlich.

Josef Schmidt, (Dörnholthausen)

Während seines aktiven Berufslebens hat sich Josef Schmidt sehr stark um das Schützenwesen verdient gemacht.

Seit dem 01.07.1961 gehört er der Schützenbruderschaft Stockum an deren 1. Rendant er von 1972 bis 1978 war.

Von 1978 bis 1990 war er Bundesgeschäftsführer des Sauerländer Schützenbundes. In dieser Zeit (1986) regierte er mit seiner Frau Annegret die Stockumer Schützen als Schützenkönig.

Seit 1991 ist er Bundesehrenvorstandsmitglied.

Für seine ehrenamtliche Tätigkeit bekam er bereits 1987 das Offizierskreuz vom Hl. Sebastian in Europa überreicht.

Auch für die Europäische Gemeinschaft Historischer Schützen übernahm er Verantwortung. In der Zeit von 1990 bis 2001 war er zuerst als Regionalsekretär, dann als Regionalpräsident der Region I (Europa Mitte/Nord – Deutschland (nördlich des Main)) aktiv. Seit 2001 gehört Josef Schmidt dem Ehrenrat der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen an.

In dieser ganzen Zeit war er ganz besonders für die Europa-Freunde in Polen engagiert.

Seit er sein aktives Berufsleben beendet hat, setzt sich Josef Schmidt in den letzten Jahren sehr aktiv und ohne große Öffentlichkeitsarbeit für Stockum und damit auf für unsere Stadt ein. 

Schon 1990 gründete er mit Weitsicht den Verein Dorfgemeinschaft Dörnholthausen, dem er seitdem auch vorsteht.

Hier werden seit Jahren u.a. folgende Aktivitäten gebündelt: Martinsfest, Kapellenerhaltung, Schutzhütten, Dorfverschönerung, Wanderwege, Kinderspielplatz, Pfingstfrühschoppen, Braukpark .

Seit etwa 3 Jahren nutzt er seine Freizeit als Ruheständler sehr aktiv für die drei Dörfer. Er hat meist allein, manchmal mit Hilfe Anderer über 40 Bänke in den drei Ortsteilen neu platziert, aufgearbeitet, frei geschnitten und alte nutzlose Bänke beseitigt. Mit seinem PKW hat er Beton, Bankstützen und Latten transportiert und so viel Zeit aufgewendet. Spaßeshalber nennen wir ihn den Vorstand des „Bankenkonsortiums“.

Viktor Tyka, (Sundern)

Als um 1987 viele deutschstämmige Familien aus Polen in die Mietwohnungen in Obersundem einzogen, stellte sich Herr Tyka auf Bitten der Caritaskonferenz als ehrenamtlicher Dolmetscher zur Verfügung. Dazu wurde er in das Leitungsamt  der Caritas gebeten.

Allein in dem Jahr 1988 kamen 350 Aussiedler und 88 Asylbewerber aus anderen Ländern ohne Hab und Gut in die Christkönig-Gemeinde. Es war sehr arbeitsintensiv, ihnen bei der Erstausstattung ihrer Wohnung mit gebrauchten Einrichtungsgegenständen zu helfen. Herr Tyka, der selbst in den 50er Jahren aus Oberschlesien gekommen war, hatte dort nach dem Krieg noch polnisch lernen müssen. Er kannte also nicht nur die polnische Sprache, sondern auch die verschiedenen sozialen Probleme der Ankommenden. Er half vielen bei Behördengängen und Bewerbungen um Arbeitsplätze. Da damals nur wenige in Sundern der polnischen Sprache mächtig waren, wurde er oft auch zu den Dienststellen ins Rathaus gerufen, wenn ein Übersetzer gesucht wurde.

Seit 1993 ist Herr Tyka stellv. Vorsitzender der Caritas-Konferenz Christkönig. Eifrig hilft er noch heute mit, Gemeindemitglieder in den Altersheimen der Umgebung und Langzeitkranke in der Gemeinde zu besuchen. Da er in mehreren Berufen erfahren ist, ist er auch für andere Dienste immer hilfsbereit, mit Vorliebe auch in den Küsterdiensten in der Sakristei der Christkönig-Kirche.

Die Caritaskonferenz Christkönig zeichnete Herrn Tyka im März 2010 mit dem St. Elisabeth-Kreuz aus. Auch er hat über 20 Jahre ehrenamtlich Dienst in der Caritas geleistet. In den letzten Monaten konnte Herr Tyka seinen 80. Geburtstage feiern und er ist immer noch aktiv.

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