Ehren- und Mahnmale in Hövel
Das Ehrenmal (Ehrenhain) der heute rund 620-Einwohner-Gemeinde Hövel wurde Mitte der 50er Jahre auf dem ehemaligen Höveler Schützenhof errichtet. Hier wurden bis zum Zweiten Weltkrieg noch Dorffeste, besonders aber die Schützenfeste, gefeiert.
Anton König, Bürgermeister in Hövel (1948 bis 1974) schreibt dazu in seiner Chronik:
„…am 30. September 1956 wurde dann unser Ehrenmal eingeweiht. Hier muss ich nun vermerken, dass überhaupt das Zustandekommen und die Vollendung dem Einsatz der Herren Franz Flügge sen. und Theodor Honert sen. zu verdanken ist. Immer und immer wieder haben sie andere wachgerüttelt und selbst stets bis zum äußersten vorn gestanden. Die Einweihung war einmalig aufgezogen. Pfarrvikar Arnold Neveling (ein Sohn der Gemeinde Hövel) hielt die Ansprache.
Von den Behörden waren Amtsbürgermeister (Amt Hüsten) Herr Schulte-Klüting aus Herdringen und Amtsdirektor Klippel aus Hüsten zugegen. Für jeden Gefallenen und Vermissten brannte eine Kerze, welches besonders in der Dunkelheit ein feierliches und sinnvolles Gepräge abgab. Nach der Feierlichkeit auf dem Ehrenpark, bei dem der Musikverein, der Chor und die Schulkinder in Vorträgen von Musik, Gesang und Gedichten beitrugen, gingen wir nach Haus „Alten Linde“ (Schützenhalle), wo von der Kriegsgräberfürsorge, Bezirksstelle Arnsberg, ein Dokumentarfilm gezeigt wurde. Somit fand auch dieser Einweihungstag seinen würdevollen Abschluss.
Erwähnen möchte ich hier die Sammlung von Haus zu Haus, welche Albert König und Josef Vornweg durchgeführt haben, zum Anfertigen der Bronzetafeln mit Namen aller Gefallenen und Vermissten des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Die Sammlung hatte ein Ergebnis von beinahe 3.500,00 DM. Hier ist der Maßstab anzulegen, wie ernst es die Bevölkerung in Hövel mit ihren verstorbenen und vermissten Soldaten nimmt.“
(Nach Herrn Werner König, Sohn des früheren Bürgermeisters Anton König, Hövel)
Im 1. Weltkrieg fielen aus der Gemeinde Hövel 5 Männer:
1891 | Feldmann, Kaspar | 1916 | 1882 | Flügge, Johann | 1915 |
1896 | Honert, Hermann | 1917 | 1899 | Honert, Theodor | 1918 |
1899 | Israel, Franz | 1915 |
Im 2. Weltkrieg fielen 18 Männer:
1908 | Allefeld, Johann | 1944 | 1910 | Allefeld, Josef | 1942 |
1913 | Bauerdick, Josef | 1945 | 1922 | Blei, Josef | 1943 |
1910 | Blume, Anton | 1945 | 1908 | Brinkschulte, Johann | 1941 |
1899 | Brüning, August | 1944 | 1921 | Hilse, Heinz | 1944 |
1918 | Kersting, Hermann | 1945 | 1902 | Pohl, Josef | 1946 |
1919 | Sauer, Benedikt | 1942 | 1926 | Schelte, Hubert | 1944 |
1917 | Schlummer, Hermann | 1945 | 1906 | Trippner, Aloys | 1943 |
1918 | Vormweg, Bernhard | 1942 | 1913 | Vormweg, Wilhelm | 1945 |
1925 | Völker, Franz | 1945 | 1923 | Völker, Ludwig | 1944 |
Vermisste des 2. Weltkrieges in Hövel:
1908 | Babylon, Johann | 1945 | 1904 | Bauerdick, Eberhard | 1944 |
1915 | Bauerdick, Hubert | 1944 | 1911 | Baumeister, Ferdinand | 1943 |
1923 | Blei, Albert | 1944 | 1911 | Danne, Josef | 1945 |
1906 | Frömelt, Otto | 1945 | 1909 | Israel, Johann | 1945 |
1923 | König, Karl | 1945 | 1911 | Lehman, Otto | 1944 |
1909 | Mosche, Adolf | 1945 | 1904 | Schubert, Hermann | 1944 |
1923 | Schulte, Josef | 1944 | 1909 | Wienecke, Ferdinand | 1942 |
(Quelle: Heinemann, Werner „Ehren-und Mahnmale in der Stadt Sundern“, Sundern, November 2005)